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Was mache ich mit einem Scoring-Board?

Eine Anleitung von Ihrer Bastelfee...

Das Scoring-Board ist für Papier-Bastelarbeiten äußerst hilfreich, eigentlich sogar unverzichtbar.

Muss man einen Karton oder ein stärkeres Papier knicken, oder will man eine Verpackung falten, so kann man mit dem Scoring-Board dafür exakte Linien vorfalzen.

Auch Umschläge in allen möglichen Größen und Formaten lassen sich mit dem Scoring-Board basteln.

Für die häufigsten Bastelarbeiten, die mit dem Scoring-Board schnell und einfach gelingen, habe ich Ihnen hier eine anschauliche und einfache Erklärung zusammengestellt.

Die reichlich bebilderte Anleitung ist auch (oder gerade für) Anfänger gut geeignet. Die hier vorgestellten Tipps können schnell und einfach umgesetzt werden. Und Sie werden sehen, wieviel Spaß das macht...

Das hochwertige Scoring-Board hier aus dem Shop ist eine Platte mit einer Größe von ca.21cm x 16cm. Oben ist für die Falzlinien ein Falzbein in einer Halterung eingeschoben, so dass dieses immer seinen festen Platz hat und nicht verloren geht.

Ein Stanzer ist ebenfalls dabei, der für die Umschläge gebraucht wird. Auf der rechten und der unteren Randseite findet man eine cm-Scala. An den gegenüberliegenden Seiten links und oben gibt es eine inch-Scala.

Auf der linken Seite neben der inch-Scala findet man eine erhöhte Anschlagsleiste, die zusammen mit der oberen, durchbrochenen Leiste einen rechten Winkel ergibt.

Die Auflagefläche hat etwa alle 2mm senkrecht angeordnete, gerade Vertiefungen (Falzrillen), die für die Falzlinien gebraucht werden.

Die Scoring-Board Rückseite ist für die Herstellung von Umschlägen in verschiedenen Größen zu gebrauchen.

Eine Anschlagleiste für Papier mit einer Scala in cm und inch sowie eine diagonal verlaufende Falzrille findet sich darauf. 

Auf der Freifläche zwischen Scala und Falzvertiefung sind verschiedene kleine Vertiefungen für Prägemuster eingelassen.

Damit kann man die Umschlagkappe, Papier oder Karten verzieren, indem man die entsprechende Stelle auflegt und mit der Spitze des Falzbeins die Kontur des Musters oder der Blume entlang fährt.

Ein spezieller Stanzer mit zwei Funktionen gehört ebenfalls zum Scoring-Board und wird bei der Umschlag-Herstellung benötigt.

Die sicherlich einfachste und am häufigsten gebrauchte Funktion ist das Ziehen einer Falzlinie für eine Karte.

Aus verschiedenem Bastel- und Kartenkarton lassen sich so schnell und mit einer großen Farbauswahl, Grußkarten herstellen.

Ein A4-Karton mittig geteilt ergibt so zwei Karten im A6-Format oder 4 Karten im A7-Format.

Für eine Karte im A6-Format schneiden Sie den A4-Karton einmal mittig durch. So entsteht ein Bogen mit einer Größe von 14,8x21cm. Möchten Sie A7-Karten basteln, schneiden Sie die A5-Bögen nochmals mittig durch, so dass Sie einen Bogen von 14,8cm Breite und 10,5cm Höhe haben.

A6-Grußkarte = 21cm breit = Falzlinie mittig bei 10,5cm
A7-Geschenkkarte = 14,8cm breit = Falzlinie mittig bei 7,4cm

Die Falzlinie auf dem Karton oder Papier wird grundsätzlich immer auf der Innenseite der späteren Karte gezogen. Die eingedrückte Vertiefung ist also immer innen und gibt dem Papier / dem Karton später die Richtung vor.

Wollen Sie eine A6-Karte knicken, muss die Falzlinie beispielsweise bei 10,5cm liegen (der Karton sollte 21cm breit sein). Dazu wird der Karton an den Anschlägen oben und links angelegt und bei der Rille bei 10,5cm mit dem Falzbein eingedrückt.

Fahren Sie mehrmals kräftig mit dem Falzbein durch die Rille und halten Sie den Karton gut fest, so dass er nicht verrutscht. Nun lässt sich die Karte leicht zusammenfalten, ohne dass sie schief wird oder der Karton an der Außenseite bricht. Hat man die Karte gefaltet, kann man die Kartenkante mit dem Falzbein noch einmal nachstreichen. 

Kleine Tipp: Die Scala am Scoring-Board ist sehr dezent gehalten. Markierungen an der Scala, die ich öfter benötige - wie zum Beispiel beim Falzen von A6-Karten - habe ich mir deshalb oben und unten mit einem Bleistift markiert. So finde ich sie schnell wieder und muss nicht immer lange auf der Scala suchen.

Auf der Rückseite des Scoring-Boards ist die Herstellung eines Umschlages beschrieben. Dazu gibt es eine kurze Anleitung in englischer Sprache sowie eine Tabelle mit verschiedenen Maßangaben.

Wichtig zu wissen ist, dass hier immer die Größe der Karte angegeben ist, die später in den Umschlag soll. Der Umschlag den man dann mit dem Scoring-Board herstellt, ist immer etwas größer.

Ein kurzes Video, wie die Umschläge dann hergestellt werden, gibt es direkt hier beim Scoring-Board.

Leider ist die Auswahl an Größen doch ein wenig begrenzt und auch viele Videos und Anleitungen (oftmals in englischer Sprache) nicht wirklich hilfreich. Deshalb habe ich für mich einen einfacheren Weg gefunden, Umschläge mit dem Scoring-Board zu gestalten.

Für eine kleine A7-Geschenkkarte habe ich hier einen einfachen Umschlag aus hellgrünem Briefpapier gebastelt. Wenn Sie kein passendes Papier haben, können Sie sich hier Briefpapier in verschiedenen Farben bestellen.

Für den Umschlag braucht man ein Quadrat von 15x15cm. Wenn Sie ein einseitig gemustertes Papier (zum Beispiel Geschenkpapier) verwenden, achten Sie bitte unbedingt darauf, dass die spätere Innenseite nach oben liegt.

Das Quadrat wird an der Anlegekante angelegt und bis zur Markierung von 7cm hochgeschoben. Anschließend halten Sie das Papier gut fest und ziehen mit dem Falzbein die schräge Linie nach. 

Verfahren Sie auf die gleiche Weise mit der gegenüberliegenden Seite. Also das Blatt um 180° drehen, wiederum bei 7cm anlegen und eine Rille hineinfalzen.

Fehlen noch zwei Rillen, die wir jetzt anschließend anbringen. Dazu legen wir das Quadrat wieder an die Anlegeleiste und schieben es diesmal bis zur Markierung bei 5cm hoch.

Über der schrägen Falzrille sollte sich jetzt natürlich ein Stück des Blattes befinden, dass noch nicht bearbeitet wurde. Hier wird nun eine Rille eingedrückt und ebenso auf der vierten und letzten Seite.

Sind alle vier Rillen eingedrückt, ist zu erkennen, dass sich die eingedrückten Linien an den Enden überschneiden, was so gewollt und richtig ist.

Außerdem kann man jetzt schon die Größe und Form des späteren Umschlags gut erkennen und eventuell schon einmal ausprobieren, ob die Karte auch passt.

Der Zwischenraum aus den sich überschneidenden Linien muss herausgeschnitten werden. Dafür kann man eine Schere nehmen oder man kann die kleinen Teile - ganz einfach, sauber und schön abgerundet - mit dem Stanzer herausstanzen.

Dazu wird das Papier in die Seite des Stanzers mit der geraden Anlegefläche und den beiden Eckflügeln eingelegt. Die beiden Eckflügel müssen sich dabei exakt über den eingerillten Linien befinden.

Wichtig: Das Papier liegt bei "meiner Bastelvariante" meist nicht hinten an der Anlegekante. 

Haben Sie das Papier positioniert, drücken Sie den Stanzerknopf einfach nach unten und die Ecke ist perfekt ausgestanzt. Verfahren Sie anschließend mit den anderen 3 Ecken genau so.

Der Stanzer hat noch eine zweite Funktion. Verwendet man nämlich die andere Seite, kann man den Ecken eine schöne Rundung verpassen.

Dazu wird die Papierecke soweit eingeschoben, bis die Papierränder an den Stanzerseiten anliegen. Den Stanzerknopf herunterdrücken und schon ist die Ecke schön abgerundet.

Auf diese Weise können Sie alle vier Papierecken bearbeiten. Letztendlich genügt es aber auch, wenn Sie die Spitze an der späteren Verschlusslasche abrunden, da man die Spitzen der Seitenlaschen nach dem Zusammenkleben eh nicht mehr sieht.

Falten Sie den Umschlag einmal probehalber zusammen, werden Sie außerdem feststellen, dass die untere Lasche (die der Verschlusslasche gegenüber liegt) ein wenig zu lang ist, was nicht so schön aussieht. Diese muss also noch etwas gekürzt werden, so dass man eine vorher gestanzte Rundung sowieso wegschneiden würde.

Die untere Lasche (Mittellasche) wird nun also noch etwas zurechtgeschnitten. Dazu messen wir uns von der Spitze her nach links und rechts je 2cm ab und verbinden die beiden Punkte dann mit einer Linie. Dort wird die Lasche dann eingekürzt.

Wer ein gutes Augenmaß hat, kann die Ecke natürlich auch ohne vorheriges Abmessen und Anzeichnen abschneiden.

Anschließend werden alle Laschen umgeklappt und noch einmal mit dem Falzbein glatt gestrichen. Die umgeklappten Seitenlaschen werden mit doppelseitigem Klebeband bestückt und die Mittellasche anschließend darauf geklebt.

Fertig ist Ihr selbstgebastelter Umschlag für Ihre ebenfalls selbstgebastelte Karte. Wie Sie diesen dann verschließen, bleibt Ihnen überlassen. Möglich wäre doppelseitiges Klebeband oder ein schöner Sticker zum Zukleben der Verschlusslasche.

Hier sehen Sie 4 verschiedene Umschläge, die ich mit dem Scoring-Board auf die oben beschriebene Weise gebastelt habe.

Der Umschlag für die große Karte im A6-Format wurde aus Geschenkpapier gebastelt - und zwar passend zum eingepackten Geschenk.

Den kleineren Umschlag aus hellgrünem Briefpapier kennen Sie ja bereits. Außerdem habe ich noch zwei kleinere Umschläge kreiert - einmal für eine Geschenkkarte und einmal für einen Geldschein. 

Der Geldschein steckt in einem Umschlag aus Transparentpapier, so dass man von außen schon sieht, was einen Tolles erwartet. Für den Gutschein-Umschlag wurde ein glänzendes Bastelpapier von LeSuh verwendet.

Eine Auflistung mit allen Maßen zu diesen vier Umschlägen finden Sie ganz am Ende.

Auch beim Herstellen von Geschenkschachteln in Form von Tortenstücken (Basteltipp August 2021) ist das Scoring-Board ein sehr guter Helfer, wenn es darum geht, eine gerade Falzlinie zu ziehen.

Die auf dem Vorlagen-Bogen gestrichelten Linien sind die vorgesehenen Falzlinien.

Braucht man eine gerade Falzlinie, dann - wenn möglich - mit einer geraden Kante an der Anlegeleiste anlegen und mit dem Falzbein an gewünschter Stelle die Falzlinie in den Bastelkarton eindrücken.

Wichtig ist aber auch hier, dass sich die gefalzte (eingedrückte) Linie auf der späteren Innenseite der Schachtel befindet.



Das waren nun einige Anregungen, wozu das Scoring-Board als nützlicher Helfer dienen kann, um Ihre Bastelarbeiten ein bisschen einfacher zu machen.

Ich hoffe, die Anleitung war verständlich und hat Ihnen Lust gemacht, es auch einmal zu versuchen.

Sicherlich braucht man das Scoring-Board nicht unbedingt, aber wenn man es mal hat, möchte man es auf keinen Fall mehr missen.

Viel Spaß beim Nachbasteln wünscht die Bastelfee Karin und das Team vom Karten-Bastelshop.




Und hier noch die Größen und Maße für die 4 verschiedenen Umschläge:

 
UmschlagPapiergrößeAnlegen der oberen PapierkanteAbschnitt an der Mittellasche
A620cm x 20cm10,5cm und 7cm3,5cm x 3,5cm ab Spitze
A715cm x 15cm7cm und 5cm2cm x 2cm ab Spitze
Gutschein11,5cm x 11,5cm5,5cm und 3,2cm2,5cm x 2,5cm ab Spitze
Geldschein9,5cm x 9,5cm4,7cm und 2,7cm
(unterer Papierrand bei 11,5cm)
2,7cm x 2,7cm ab Spitze
(an der Verschlusslasche 1,5cm)